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 25 Thing of the Day (Gelesen: 27715 mal)
selene
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Re: Thing of the Day
Antwort #1455 - 25.12.2010 um 11:09:05
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wow, toll!!

ich will auch so eine tasse!!  Laut lachend
  

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PJ
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Re: Thing of the Day
Antwort #1456 - 25.12.2010 um 12:07:31
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ich auch, ich auch!  Durchgedreht

das ist ja ne coole tasse, das shirt würd ich auch sofort anziehen wollen!  8)
  

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speedy
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Re: Thing of the Day
Antwort #1457 - 25.12.2010 um 19:46:25
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Avalon
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Re: Thing of the Day
Antwort #1458 - 26.12.2010 um 11:25:19
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euch auch allen noch das beste zum feste  und kommt auch gut ins neue jahr, habe mir frei genommen und mein kind versetzt mich, sooo allein habe ich's mir auch nicht vorgestellt, da werde ich mal brav wieder ins krankenhaus dackeln!

  
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selene
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Re: Thing of the Day
Antwort #1459 - 26.12.2010 um 15:07:31
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du kannst dich jederzeit bei mir melden - weisst du ja!  Smiley  umarm.gif
  

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Re: Thing of the Day
Antwort #1460 - 27.12.2010 um 21:06:34
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die abende sind gerettet ++ auf sport1 läuft die alljährige darts wm ++ party-smiley-017.gif juchu.gif
  

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Re: Thing of the Day
Antwort #1461 - 31.12.2010 um 12:10:16
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Euch allen hier im Forum

die besten Wünsche für 2011 für Euch und euren Familien...

xxx
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selene
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Re: Thing of the Day
Antwort #1462 - 31.12.2010 um 14:46:31
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ich wünsch euch auch eine schöne silvesternacht und einen guten rutsch ins neue jahr!!! feiert schön! gruppenkuscheln.gif
  

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Re: Thing of the Day
Antwort #1463 - 31.12.2010 um 16:14:55
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guten rutsch  Durchgedreht

zawalle und speedy
  

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kaosmaki
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Re: Thing of the Day
Antwort #1464 - 01.01.2011 um 01:49:47
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Euch allen ein gutes Jahr 2011. Möge es Glück und Gesundheit für jeden bieten.
  
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Greg
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Re: Thing of the Day
Antwort #1465 - 01.01.2011 um 17:11:49
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Bisher habe ich ja, wenn mein jeweiliger Gegenüber völlig unreflektiert über die DDR hetzte und folglich die BRD in den Himmel lobte, angefügt, die Festung Europa hätte ja selber genug Repressionsorgane, implementiere Zwangsarbeitsmaßnahmen, führe Kriege (beides hat die DDR nicht gemacht) und zieht quasi eine Mauer um ihre Außengrenzen, um das minderwertige Ausländermaterial da aus dem reinen EU-Genpool zu halten. "Schön", dass ich jetzt das "quasi" wegstreichen kann...
  

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Re: Thing of the Day
Antwort #1466 - 01.01.2011 um 19:04:49
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auch von mir ein frohes neues jahr euch allen. nur das beste für 2011.  Smiley
  

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kaosmaki
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Re: Thing of the Day
Antwort #1467 - 02.01.2011 um 00:06:22
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Quote:
Bisher habe ich ja, wenn mein jeweiliger Gegenüber völlig unreflektiert über die DDR hetzte und folglich die BRD in den Himmel lobte, angef�gt, die Festung Europa hätte ja selber genug Repressionsorgane, implementiere Zwangsarbeitsmaßnahmen, führe Kriege (beides hat die DDR nicht gemacht) und zieht quasi eine Mauer um ihre Au�engrenzen, um das minderwertige Ausländermaterial da aus dem reinen EU-Genpool zu halten. "Schön", dass ich jetzt das "quasi" wegstreichen kann...


Hmm, Greg, das kann ich jetzt einfach nicht unkommentiert lassen:
  • Ist jede Kritik an der DDR eine Hetze? Oder hast Du bestimmte besonders negative Erfahrungen gemacht?
  • Warum ist es logisch ("folglich"), aus der Hetze gegen die DDR zu folgern, derjenige würde die BRD in den Himmel loben?
  • Würdest Du so weit gehen, zu sagen, dass die Repressionsorgane der DDR nicht menschenfeindlicher (oder auch "nur" indivualitäts- oder freiheitsfeindlicher) wären, als die Exektive der EU?
  • Wo wird Zwangsarbeit in Europa durchgeführt? In welcher Form?
  • Wo führt die EU Krieg? Ist es Europa oder sind es NATO-Truppen? Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass die DDR ihre Armee nicht in einen Krieg geführt hat (so weit mir bekannt), dafür aber gegen die Bürger in Prag. Die Idee, eine Armee gegen eine Zivilbevölkerung zu schicken, finde ich - mindestens moralisch - sehr abstoßend.
  • Die Mauer der DDR hat die Bevölkerung der DDR daran gehindert, ihr Land zu verlassen. Ich glaube nicht, dass die Grenzanlage zwischen Griechenland und Türkei dazu gedacht ist, die Europäer am Verlassen ihrer Staatengemeinschaft zu hindern.
  • Von einer Tat auf eine Intention zu schließen, halte ich für gewagt: Glaubst Du tatsächlich, dass es um die "Reinerhaltung" eines Genpools geht? Gerade in Europa ist solch ein Ansinnen,  geradezu lächerlich.
  • Meinst Du mit "Festung Europa" die EU?


Ich möchte hier anfügen, dass ich damit keineswegs Grenzziehungen in Formen von Zäunen oder Mauern bewerten will.

Ebenso würde ich niemals so weit gehen, zu sagen DDR=schlecht, BRD=gut. Oder umgekehrt. Dazu waren/sind beide Gesellschaftrealitäten viel zu komplex. Aber was die Freiheit betrifft, war der DDR-Bürger offensichtlich in seiner Bewegungsfreiheit beschränkt. Und in vielen anderen Freiheiten. Darauf zu verweisen, dass auch anderswo Menschenrechtsverletzungen stattfinden, macht dies nicht besser.
  
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Greg
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Re: Thing of the Day
Antwort #1468 - 02.01.2011 um 01:41:56
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1. Die Kritik an der DDR, gerne so weit verbreitet, findet vor eindeutlichem ideologischem Hintergrund statt, besonders der Anwendung der unwissenschaftlichen Extremismus-Theorie. Besonders Joachim Gauck stand und steht ja an vorderster Front, wenn es darum geht, zu bemerken, "brauner Terror" und "roter Terror" (beides Gauck) seien doch gleichwertig gewesen. Während die junge BRD als Rechtsnachfolgerin des Deutschen Reiches ihren gesamten Beamtenapparat übernommen hat (besonders die FDP war bis in die Spitzen besetzt mit hohen NS-Funktionären) und ein riesiger Versuch unternommen war, "die Vergangenheit doch endlich mal hinter uns zu lassen", gibt es im Hinblick auf die DDR eine geradezu peinlich penetrante "Gedenkkultur", die noch den letzten MfS-Mitarbeiter ausfindig machen und an den Pranger stellen will. Interessanter Kontrast, gell? Ist es Zufall, dass diese Kritik dann v.a. Politiker_innen der Partei Die LINKE trifft, die derzeit als einzige Partei im Parlament eine andere Politik verfolgt als der neoliberale Block? Man bedenke, diese Politik ist durch und durch keynesianisch-wohlfahrtsstaatlich, also etwas, das die SPD im Westen bis in die 80er/90er hinein unter großem Zuspruch der Bevölkerung verfolgte. Wird etwa mal wieder die Extremismus-Theorie herangezogen, um eine unliebsame Politik gesamtgesellschaftlich unmöglich zu machen? Ist dadurch gar, man möchte es kaum aussprechen, die "Erinnerungspolitik" in Bezug auf die DDR unehrlich?
2. Weil wie, siehe oben, dadurch ein common sense in der Bevölkerung erzeugt wird, die sofort kuscht und pathetischen BRD-Patriotismus an den Tag legt, wenn einem in Erinnerung gerufen wird, "wie schlimm man es doch dort drüben gehabt hätte".
3. Und da fängt es an: Es gibt, wenn auch nicht in diesem Ausmaße, genug Inlandsgeheimdienste, die unliebsame Bürger_innen ausspionieren. Hier das jüngste Beispiel.
4. Z.B. in Deutschland im Fall der vermutlich menschenrechtswidrigen ARGEn. Minimalstütze erhalten Menschen, die sich dort melden müssen, nur gegen teils entwürdigende Arbeit. Willst du also an dein kulturelles Minimum kommen, bist du gezwungen, Arbeit auszuführen, die deinen Vorstellungen alles andere als entspricht. In meinem näheren Familienkreis gibt es einen Fall, in dem sich der Mensch lieber mit Arbeit durchschlägt, die geringer ist als der Hartz IV-Satz, nur um nicht unter die darunter geltenden Abgabeverpflichtungen zu fallen, geschweige denn das soziale Stigma aufgebrannt zu bekommen.
5. Die EU hat ihre strategischen Ziele in der sog. "Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik" (GASP) dargelegt. Die speziellen Handlungsrichtlinien der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik sind im "Weißbuch" der Bundeswehr festgehalten, aktuellste Ausgabe aus dem Jahr 2006 und berühmtermaßen versehentlich öffentlich zitiert worden vom daraufhin ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler. Unsere Rohstoffe liegen durch irgendeinen verqueren Zufall unter der Erde vieler Staaten, die tausende Kilometer entfernt gelegen sind. Da mussen irgendwie die "Rahmenbedingungen" geschaffen werden, um diese Güter an die Oberfläche und Richtung Europa zu schaffen. Wenn's da ein gewaltiges Kaboof geben muss, so be it. "Unsere Jungs" schaffen das schon. - Auch werden gewaltsam Außenhandelsbeziehungen geschaffen, wie im Fall des Balken-Kriegs Ende der 90er, der maßgeblich auf deutsches Drängen (und gefälschten deutschen Beweisen) hin geführt worden ist, da Deutschland traditionell (das reicht noch bis ins 19. Jahrhundert) Südosteuropa als deutsches "Hinterland" ansieht.
Aktuelle Entwicklungen deutscher Außenpolitik, werden sehr toll auf dieser Seite regelmäßig dokumentiert: http://www.german-foreign-policy.com/de/news/?PHPSESSID=mjbesagfsgpju9lpnkg4sfda...
6. Ja, sagt ja niemand. Sie soll Migrant_innen daran hindern, ihrem Elend zu entkommen.
7. Das war eine zugespitzte Formulierung. Aber Hyperbeln haben die unliebsame Eigenschaft an sich, immer ein gewisses Quäntchen Wahrheit mit sich zu führen. So kann man die Einwanderungspolitik vieler EU-Staaten durchaus als rassistisch bezeichnen (wenn es dich interessiert, ich könnte dir die Magisterarbeit einer Bekannten zukommen lassen, die sich mit dem Schicksal "Geduldeter" in der BRD auseinandersetzt). Und gerade in Deutschland ist ja spätestens seit letztem Jahr die Rassentheorie wieder mehr als in (die Berichterstattung zur griechischen Schuldenkrise übernahm teilweise direkt Passagen aus rassentheoretischen Texten aus der NS-Zeit; auch die biologistischen Ansichten im Zuge der Sarrazin-Debatte stießen auf enromen Anklang in Deutschland).
8. Jepp, ist so ne Redensart.

Zu deinem letzten Absatz: In Deutschland befinden sich sehr viele Menschen ohne Papiere, die völlig entrechtet und teilweise unter der zermürbenden täglichen Aussicht auf Abschiebung in mehreren Knästen interniert sind. Da wird mir geradezu warmig-wohl um mein bundesdeutsches Herz.
  

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Re: Thing of the Day
Antwort #1469 - 02.01.2011 um 19:35:17
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Vielen Dank für Deine ausführlichen Antworten.

Der Thread ist vielleicht etwas unpassend?! Vielleicht kann ein Moderator evtl. das ganze in einen eigenen Thread verschieben?!

1.
Eine "geradezu peinlich penetrante 'Gedenkkultur'" sehe ich nicht. Es ist in meinen Augen korrekt, begangenes Unrecht eines Machtapparates zu analysieren und darzustellen. Es ist Fakt, dass ein Urteil immer vor dem Hintergrund eines bestimmten Wertesystems gefällt wird. Ein Wertesystem ist aber in meinen Augen noch keine Ideologie. Eine Ideologie hat eine bestimmte Zielvorstellung, die noch nicht eingetreten ist und die einer Inanspruchnahme von Macht bedarf, um durchgesetzt zu werden, da sie nicht ohne Widerstand erreicht werden kann. Darum hab ich auch inzwischen ziemliche Probleme mit Ideologien, Religionen usw. wenn sie staatstragend werden sollen. Ich kenne kein Beispiel, bei dem ein Staat, deren Machthaber einer bestimmten Ideologie oder Religion folgten, dass solch ein Staat erstrebenswert gewesen wäre.
Ich halte es für eine Errungenschaft, wenngleich nicht ohne Schwächen, dass es mit dem Nürnberger Tribunal erstmals möglich war, (ehemals) Machthabende juristisch zu Verantwortung zu ziehen. Eine Aufarbeitung sollte aber nicht nur juristisch erfolgen, sondern ist ein gesellschaftlicher Prozess. Das dritte Reich wurde in der DDR nicht aufgearbeitet, sondern es fand eine simple Schwarz-Weiß-Malerei statt. Aufarbeitung ist kein Automatismus, sondern bedarf gesellschaftlichen Willen und Anstrengung. Ich würde nicht weniger DDR-Aufarbeitung, sondern mehr BRD-Aufarbeitung wünschen. Es ist richtig, Finger in Wunden zu legen.
Womit ich Dir aber recht gebe, ist, dass es falsch ist, in der Partei "Die Linke" nur das Überbleibsel der ewig DDR-Gestrigen zu sehen. Es gibt dort sicherlich den einen oder anderen Stasi-Büttel, der Dreck am Stecken hat. Aber die ehemaligen Blockflöten von CDU (Ost), NDPD, LDPP u.ä. wurden so ohne Beschwerden von den West-Parteien CDU und FDP geschluckt und das macht diesen Parteien offenkundig keine Bauchschmerzen. Es ist kaum anzunehmen, dass die Blockparteien weniger Stasi-verseucht waren. Wenn Du also konstatierst, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, kann ich Dir zustimmen. Daraus abzuleiten, man sollte gnädiger mit irgendwelchen Verbrechern umgehen, da bin ich nicht mehr dabei.

2.
Hmm, ich bin mir da nicht so sicher. Zumindest im Osten leben viele Menschen, die die gegenwärtige bundesrepublikanische Ordnung mit ziemlich Skepsis, wenn nicht sogar mit Abneigung sehen. Und ich glaube, auch im Westen sind Kritiker nicht ausgestorben. Es gibt allerdings Menschen, die sich mit jedem System arrangieren. Meine Geschichtslehrerin kam, nachdem wir ein Jahr oder so die "Geschichte der SED" lesen mussten und die Wende dazwischenkam, mit einem Mal mit der Bibel an. Wir konnten die Dame nicht mehr ernst nehmen und sie hat sich gewundert, warum das so ist.
Natürlich konnte man in der DDR ein schönes Leben führen. In manchen Gegenden war die Grenze weit weg, die Natur sehr schön und die Leute ok. Man konnte Erfolge haben und auf Arbeit stolz sein. Aber die Möglichkeiten waren sehr begrenzt. Das Leben war ziemlich vorgezeichnet. Für manche ein gutes Gefühl, für andere beklemmend. Dadurch konnte man schon schnell zu Staatsfeind werden.

3.
Dein Beispiel zeigt, dass der Geheimdienst versucht, vermeintlich staatsfeindliche Kreise auszuspionieren. Vermutlich wird jedes Machtsystem, ob demokratisch, diktatorisch oder gar terroristisch, versuchen, systemfeindliche Strömungen in Schach zu halten. Wie weit sie dabei geht und in welchem Maße sie das macht, spielt aber schon eine Rolle. Observation greift ganz sicher in die Privatsphäre ein. Auch hier sind Kontrollmechanismen wichtig. Aber was ist das gegen die Fälle, wo Leute verschwinden und erst nach Zusammenbruch des Staates kommt raus, dass sie in der ersten Nacht in Stasiknast ein Verhör nicht
überlebt haben. Wo einfache Bürger, keine Oppositionellen, erschossen werden, weil sie das Land verlassen wollen. Wo man in der Gaststätte leise spricht, schon aus Prinzip, da Mielkes Ohren überall sind. Wo man sein Abi nicht machen darf, weil man im Westen ein Gedicht veröffentlicht hat und es stolz seiner Deutschlehrerin gezeigt hat. Es gibt hunderte von Fällen von Ungerechtigkeiten, Willkür bis hin zu Verbrechen.

(Fortsetzung folgt...)
  
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