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 10 Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Setlist (Gelesen: 345 mal)
ursa_minor
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Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Setlist
29.05.2005 um 14:23:56
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Köln: ein Abend mit gemischten Gefühlen.

Nun ja, es war heiß. In der Halle noch heißer als draußen. Also ca. 40 Grad. Und es gab keine frische Luft. Und es gab keine Platzkarten. Deswegen waren die „Sitzplätze“ (das Konzert war nur teilbestuhlt) schon sehr früh da. Bevor die Band überhaupt erschienen war, war die eine Hälfte des Publikums aus lauter Erschöpfung bereits kollabiert, die andere Hälfte war bereit aufzustehen und ihr Geld zurückzuverlangen. Viele pfiffen und schrieen und klatschten. Aber die meisten waren einfach nur genervt. Eins war damit von Anfang an klar: Das würde keine überragend gute Show werden.

Als die Eels so gegen 21.25 Uhr (also ca. 2 ½ Stunden nachdem ich mich auf meinen Stuhl gesetzt hatte) die Bühne betraten, bekamen sie nur müden Applaus. Das erste Lied (Going To Your Funeral Pt. II) war pure Folter. Offenbar hatten auch die Streichinstrumente unter der Hitze gelitten und waren verstimmt. Es klang einfach furchtbar. Als das Lied vorbei war, klatschte niemand. Man stelle sich das vor: kein Applaus.

Beim zweiten Lied (Dust of Ages) wurde es dann besser. E’s Stimme klang allerdings sehr heiser. Immerhin applaudierte anschließend der eine oder andere. Wir konnten die Band ja nicht den ganzen Abend ignorieren.

Es folgten mehrere ruhige Lieder von der neuen Platte (siehe Setlist unten). Irgendwie hab ich gedacht, dieses ganze Streicher-Konzept hätte besser in den Winter gepasst, wenn man aus der Kälte in die warme Halle kommt, sich aneinander kuschelt und dann ein paar schönen Melodien lauscht. Aber so, wie die Leute drauf waren, hätte eine Punkrockband vermutlich in Nullkommanichts einen Hexenkessel aus der Halle machen können. Aber die Lieder von Blinking Lights kamen bei den Leuten nicht so recht an, obwohl die Streicher-Versionen wirklich wunderschön sind.

Immerhin war die Stimmung auf der Bühne exzellent. E’s Stimme blieb zwar heiser, klang aber zunehmend besser. Offenbar hatte er sich vorgenommen, uns aus unserer Lethargie zu holen, und quatschte munter drauf los. Das Erste, was er – nach einem Zwischenruf aus dem Publikum – meinte, war: Shut the fuck up. Nette Begrüßung! Aber wir kennen ja den Meister und seinen Humor.

Nach ca. dem vierten Lied schrie jemand aus dem Publikum etwas Unverständliches. Woraufhin E spaßeshalber meinte, wir sollten nicht mit ihm reden. Er sei schließlich oben auf der Bühne, der Spot wäre auf ihm, also rede er mit uns, aber nicht wir mit ihm. Ob wir das verstanden hätten. Daraufhin schrie derselbe Kerl von hinten „You’re boring!“, worauf E ein wenig sauer wurde. Wir könnten ja zu irgendeiner amerikanischen Bum-Bum-Rockband gehen, aber wer Rock wolle, habe sich den falschen Ort ausgesucht. Und wenn der Kerl rocken wolle, dann könne er ja hoch auf die Bühne kommen und ein Gitarrensolo spielen. Es folgte From Which I Came/A Magic World (oder auch Son of a Bitch, ich weiß es nicht mehr so genau), und E fragte, wo denn jetzt nun der Kerl mit dem Gitarrensolo sei. „I guess he chickened out.“

Richtig Stimmung kam im Publikum erst auf, als sie das erste bekannte Lied, My Beloved Monster, spielten. Von da an gings bergauf. E meinte, es freue ihn, wieder in Deutschland zu sein. Er würde besonders die deutschen „Fräulein“ mögen. Ob wir „seine“ Fräulein schon gesehen hätten. Also, da wären, Ana, Heather, Julie und Paloma und natürlich Big Al. Dann fiel ihm ein, dass er den Satz ja mit „Fräulein“ angefangen hatte, und er schob „Well, Big Al’s not exactly a Fräulein. Not quite.“ hinterher.

Jedenfalls spielten sie noch ein paar Lieder und dann stellte E Chet als „der Chetten“ vor (so wurde der arme Kerl während des ganzen Konzerts betitelt) und meinte, bei so vielen netten Fräulein könne sich Chet eins aus dem Publikum aussuchen. Irgendeine. Die, oder die, oder vielleicht die? Woraufhin Chet hinter E’s Rücken auf Big Al zeigte. Ich musste losprusten, ich glaube, das hat man in der ganzen Halle gehört. E gefiel diese Wahl offensichtlich. Da gehe wohl was zwischen Chet und Big Al ab, von dem er bisher keine Ahnung gehabt habe. Aber nun ja, „no judgement“.

Mir fiel auf, dass E häufiger die Texte der Lieder veränderte. So sang er bei The Only Thing I Care About „lost 26 marks” statt „26 bucks” und bei Hey Man sang er statt „beautiful girl” „beautiful Fräulein“. Bei Things The Grandchildren Should Know verwurstete er gegen Ende noch Blinking Lights mitten im Lied. Allerdings nur musikalisch, ohne Worte.

Richtig Stimmung kam in die Halle nur bei den rockigeren Liedern: I Like Birds, Dog-Faced Boy und (erstaunlicherweise, da man es ja sonst nicht unbedingt als „rockig“ einstufen würde) Trouble With Dreams (bei der Zugabe auch noch Hey Man, was die Band allerdings im Rekordtempo absolvierte, da hatte sie offenbar schon keine Lust mehr). Chet trommelte mal auf einer amerikanischen Mülltonne, mal auf einem alten Reisekoffer. Klang gut!

E meinte dann noch, im Ausland sei man der Meinung, die Deutschen mochten nur rockige Sachen. Wer nach Deutschland komme, müsse Rammstein oder Scorpions spielen. Bedeutungsschwere Pause. Der erwartete Protest aus dem Publikum blieb aus. (Ich sag ja, das Publikum war stehend/sitzend k.o. Da fehlt selbst bei so einer Unterstellung die Kraft zum Protest.) Nun ja, er sage das nur so als Freund, er erzähle uns nur, was die anderen so über uns dächten.
  
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ursa_minor
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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #1 - 29.05.2005 um 14:24:50
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Vor der ersten Zugabe meinte E, er könne an unserem Verhalten ablesen, wie wir als Liebhaber seien. Während der Beziehung wären wir eher so „whatever, ach ja, was soll’s“ drauf. Aber kaum würde man die Beziehung beenden und gehen, dann würde es heißen „Nooooo, don’t leave“. Hey, „you gotta give the man your love while he’s still there“. Daraufhin bekam er den besten Applaus des Abends, meinte aber neee, jetzt sei es auch zu spät, aus unserer Beziehung würde nichts mehr. Wer wäre der Nächste, der hier spielen würde? Billy Corgan? Also, wir müssten uns echt Mühe geben und Billy die nötige „Liebe“ geben.

Er hat dann auch nur 3 Zugaben gespielt, statt sonst 4. Wir haben weder das Dylan-Cover gehört, noch Spunky, noch Suicide Life, auch kein Livin’ Life, die er bisher auf den anderen Konzerten gespielt hat. Dafür gabs passend zur Stimmung „I need some sleep“.

Insgesamt haben sie 1 ¼ Stunden ohne Zugaben gespielt und 1 ¾ Stunden mit Zugaben.

So, und hier noch die Setlist:

1)      Going to your Funeral Pt. 2
2)      Dust of Ages
3)      In the Yard, Behind the Church
4)      Bride of Theme from Blinking Lights
5)      From Which I Came/A Magic World
6)      Son of a Bitch
7)      Blinking Lights (For Me)
8)      Dirty Girl
9)      My Beloved Monster
10)       The Only Thing I Care About
11)       Bus-Stop Boxer
12)       Pretty Ballerina
13)       I Like Birds (übrigens mit sehr schön imitierten Vogelgeräuschen!)
14)       I Need Some Sleep (davor meinte er, es sei Zeit, mal das Tempo anzuziehen, er spiele jetzt „I Need Some Sleep“, woraufhin er keine Reaktion bekam, außer von ca. 2 Leuten, die „yeah“ schrieen. Daraufhin brach er an seinem Klavier fast zusammen. Nach I Need Some Sleep meinte er, es sei nötig, wieder ein wenig ruhiger zu werden, „ we need to tone down a notch“. Fand leider keiner lustig. Oder vielleicht schon, es fehlte nur die Kraft, es laut auszudrücken.)
15)       Daisies of the Galaxy
16)       Railroad Man (spielte E solo mit Gitarre; Chet verließ sogar die Bühne)
17)       Trouble With Dreams
18)       Poor Side of Town
19)       If You See Natalie
20)       I’m Going To Stop Pretending That I Didn’t Break Your Heart
21)       Dead of Winter
22)       Dog-Faced Boy
23)       Losing Streak
24)       The Stars Shine in the Sky Tonight
25)       Souljacker Pt. II

1. Zugabe
26)       Hey Man, Now You’re Really Living
27)       Flyswatter (mit einer ziemlich lustigen Improvisation, man hörte förmlich die Feldmäuse und Spinnen über Big Al’s Bass laufen und Chets Säge war sozusagen der „friendly ghost“)

2. Zugabe
28)       Grace Kelly Blues
29)       Things the Grandchildren Should Know (inkl. Theme From Blinking Lights)

3. Zugabe
30)       I Could Never Take the Place of Your Man


Ach, hatte ich erwähnt, dass Ana wirklich beeindruckende Bizeps hat? Na ja, als Cellistin braucht man das vielleicht von Haus aus.
« Zuletzt geändert: 01.06.2005 um 20:05:53 von ursa_minor »  
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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #2 - 29.05.2005 um 14:50:45
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Hoffentlich spielt er nächsten Donnerstag auch den Grace Kelly Blues!
  

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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #3 - 29.05.2005 um 14:54:36
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ach ja übirgens...ich hab den bericht ganz durchgelesen ursa. das E etwas lange auf sich hat warten lassen, hab ich auch schon von jemand anderem, der in Köln war gehört. eigentlich schade, weil man sich das Publikum damit natürlich nicht gerade zum Freund macht. Ansonsten hoffe ich das es am 2. Juni in Zürich nicht so heiss sein wird. Im Gegenteil zu Shootenanny oder Daisies halte ich Blinking eher für ein Album für die kälteren Tage.
  

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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #4 - 29.05.2005 um 14:59:46
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sehr schöner, anschaulicher bericht. danke, ursa. am ende schien ja doch das hauptproblem an der hitze gelegen zu haben, alles andere kam halt ungünstig dazu, aber daran is ja der alte e nu auch nich schuld.
jetzt les ich brüssel....  Zwinkernd
  

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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #5 - 29.05.2005 um 15:29:53
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Lone_Wolf schrieb on 29.05.2005 um 14:50:45:
Hoffentlich spielt er nächsten Donnerstag auch den Grace Kelly Blues!


Keine Angst, guck mal in die Setlists bei Jeannie's Diary: Das haben sie bisher auf jedem Konzert gespielt!
  
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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #6 - 29.05.2005 um 18:22:43
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besten dank für den wunderbaren bericht  thumbsup.gif thumbsup.gif

verspreche jetzt schon, dass in M die stimmung besser sein wird. dafür werden wir drei zur not schon sorgen  Zwinkernd
und der wetterbericht ist auch auf unserer seite  Laut lachend
  

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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #7 - 30.05.2005 um 11:08:44
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Hallo,

ich war auch beim Konzert in Köln.
War mein erstes EELS-Konzert, obwohl ich schon seit ca. 8 Jahren Fan bin.
Der Bericht gibt schon ziemlich genau die Stimmung und das ganze Konzert wieder.
Zu Anfang gab es einen russischen Kurzfilm mit englischen Untertiteln. Danach wurde dann gehofft, dass es endlich losgeht. Nach weiterer unendlicher Wartezeit fühlten sich einige Konzertbesucher richtig verarscht und fingen an zu buhen.

Als das eigentliche Konzert dann aber endlich anfing, war es meiner Meinung nach super. Ich hatte zwei "Nicht-Fans" dabei, die auch derselben Meinung sind.
Schade war aber, dass die Stimmung insgesamt nicht so gut war, ein paar mehr von den rockigen und am besten auch von den älteren Liedern hätte ich mir noch gewünscht.

Übrigens gab es noch einen kurzen Trailer über Interviews mit Mr. E und ein paar Ausschnitten aus Konzerten. Kann es vielleicht sein, dass da ne DVD geplant ist?
Weiß jemand etwas???   ???
  
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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #8 - 30.05.2005 um 15:45:01
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Ein herzliches Willkommen im besten deutschen Eelsforum der Welt. Möge die Zeit deiner Communitymitgliedschaft lang und deine Posts zahlreich sein.

so, ähem.... zum thema:
es ist gut zu hören, dass deine "nicht-fans" das konzert trotz aller strapazen gut fanden, das lässt mich mit meinen kumpels noch freudiger nach vorn blicken Smiley

und jepp, allem anschein nach ist tatsächlich eine dvd in der mache  Durchgedreht
  

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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #9 - 30.05.2005 um 22:50:23
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Heute war im Kölner Stadtanzeiger eine sehr süße Kritik. Ich krieg sie leider nicht so eingescannt, dass man sie auch lesen kann. Versuche mein Glück aber weiter.
  
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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #10 - 31.05.2005 um 21:51:03
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Sodalöchen, da das mit dem Scannen nichts gebracht hat, hab ich den Text jetzt einfach mal konvertiert. Diese Texterkennungsprogramme sind mittlerweile recht gut geworden.

Hier also die Kritik aus dem Kölner Stadtanzeiger vom 30. Mai 2005:

\Zwischen Krokodilen und Hunden

Beseelte Balladen mit kauziger Note: Die Eels in der Live Music Hall.

VON MARTIN WEBER

Mark Oliver Everett hat ein paar
ausgefallene Hobbys. Eines davon
äußert sich darin, dass er gerne über
Friedhöfe spaziert. „Ich mache das
vor allem, um immer wieder eins zu
spüren: dass ich noch über und nicht
schon unter der Erde bin", sagt der
Musiker. Everett ist ein sympathischer
Sonderling, und weil er außerdem
mit einem soliden Selbstbewusstsein
ausgestattet ist, pflegt und
lebt er seine Schrullen öffentlich.
Weshalb es beim ausverkauften
Konzert in der Live Music Hall auch
kein stinknormales Vorprogramm
gab; da ließ Everett dann doch lieber
einen russischen Kinderfilm zeigen.
Mit allerlei Marionetten und Bärchen,
Häschen und Hündchen. Und
einem Krokodil, das einen formidablen
Hut auf dem Krokodilschädel
trug. Die Begeisterung über die
Kopfbedeckung des Reptils war
noch nicht ganz verflogen, da ließ
Everett den nächsten Film vom Stapel:
Die Eels, wie sie wirklich sind.
Zehn Karrierejahre im Schnelldurchlauf.
Everett mal mit, mal ohne
Rauschebart, die Band mal im
Blues, mal im Folk badend. Und
dann geht's los: Mark Oliver Everett,
diesmal leibhaftig. Ein bisschen
wie Pan Tau sieht er aus, ohne Melone
zwar, aber dafür mit Gehstöckchen
und Nickelbrille. Und einem
Kammermusikpop-Ensemble im
Rücken: Streicher, ein Kontrabass.

Zart, nie verzärtelt

Zu Gehör bringt Everett überwiegend
Songs seines Opus Magnum
„Blinking Lights And Other Revelations" –
zarte, aber nie verzärtelte
Songs, die in Melancholie schwelgen,
sich beherzt zwischen Folk,
Pop und Country tummeln und nicht
zuletzt die eigene Lebensgeschichte
hinterfragen: Wo komme ich her,
wer bin ich jetzt? Und vor allem:
Warum? „From Which I Came/A
Magic World" klingt besonders intensiv,
„Dust Of Ages" gerät nicht
nur gut, sondern anrührend.

Zufrieden von dannen ziehend,
entdecken wir am Merchandising-
Stand etwas richtig Hübsches: ein
„Ladies Shirt", auf dem unter dem
Eels-Logo ein niedlicher Hund zu
sehen ist, der außerordentlich melancholisch
aus der Wäsche guckt.
Im echten Hundeleben heißt das
Tier „Bobby Junior", und sein Herrchen
ist Mark Oliver Everett. Wir erteilen
uns einen Kaufbefehl und radeln
durch die laue Sommernacht.
Und sind schon ganz gespannt darauf,
wie das T-Shirt aussieht, wenn
es die Herzdame überstreift.

(i) www.eelstheband.com
  
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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #11 - 31.05.2005 um 21:59:58
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schönen dank, ursa! das gibt ein fleißkärtchen  Zwinkernd

in einer boulevardzeitung hier (die ein erstaunlich brauchbares feuilleton hat) war am WE auch ein artikel über die eels mit konzerthinweis. scanne den mal in den nächsten tagen ein.
  

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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #12 - 08.06.2005 um 17:53:42
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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #13 - 08.06.2005 um 19:24:26
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Zeitweise unterstreicht er seine Gesten durch den vorgespielten Genuss einer Zigarre

Stimmt das? Hat Mr. Cool die Lungenzuege nur gefaked? Also ich konnte in Muenchen deutlich die regelmaessig glimmende Zigarrenspitze in der Dunkelheit erblicken. Von dem ausgeatmeten Rauch ganz zu schweigen.

Die Freude über hierzulande selten gesehenes Filmmaterial bleibt angesichts solcher knallhart kalkulierter Werbemaßnahmen doch sehr begrenzt.

Huh? Hat sich die Kapitalismuskritik jetzt aus der Politik zurueckgezogen und eine neue Heimat gefunden?

Zusammen mit den saftigen Ticket – und Merchandisepreisen...

Also vor 2.5 Jahren habe ich DM 43,- fuer den Souljacker-Gig gezahlt. Da erscheinen die EUR 24,50 dieses Mal recht moderat wenn man die allgemeine Inflation bei Konzertpreisen bedenkt.

Hatte da jemand etwas anderes erwartet und liess seinen Frust in der Rezi raus?
  

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Re: Köln, Live Music Hall, 26. Mai 2005 (inkl. Set
Antwort #14 - 08.06.2005 um 19:31:56
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24, 50 Euro?????? Das sind umgerechnet etwa 36 Schweizer Franken. Ich hab für mein Ticket 68 Schweizer Franken bezahlt!! Sehr merkwürdig dieser Unterschied.  ???
  

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