sonntag:
wir sind gleich ganz früh zur bühne gegangen, das wetter war noch herrlicher als an den andern beiden tagen, strahlender sonnenschein und kaum wolken am himmel, dafür hab ich jetzt zwar den verdienten sonnenbrand, aber damit kann ich leben. da es so früh und nicht wirklich viel los war, sind wir diesmal in den kindergarten gegangen, also den bereich direkt vor der bühne. die erste band war
pete blume. joa, war halt okayer rock für eine kleine unbekannte band, aber irgendwie kam nicht die wahre stimmung auf, weil eigentlich alle nur auf
pale gewartet haben. die kenn ich aus unserm kleinen club, in dem ich häufiger bin. damals fand ich die auch schon gut, tja und jetzt haben sie es bis aufs hurricane geschafft
absolut klasse show und das coolste an der angelenheit war, dass die securitys irgendwann angefangen hatten mir einem großen schlauch, wasser in die menge zu hauen und was soll ich sagen, bei dem wetter, zu so einer musik nass gespritzt zu werden und da wir vorne standen, konnten wir uns nicht über zuwenig wasser beklagen, ist ein riesenerlebnis
zurück am zelt haben wir, da das vierte bierfass bereits in der vergangenen nacht geleert wurde, wasser getrunken und sind wieder aufs festivalgelände.
dort lief
deus. war sehr gut, aber wir haben uns den spass trotzdem lieber aus einiger entfernen und auf dem rasen sitzend angeschaut. chinaessen und bier, dass ich ja nun auf dem gelände kaufen musste, waren dann erstmal mein frühstück
anschließend als
billy talent angefangen hat, mein kumpel wieder weg, um fussball zu sehen, bin ich auch weiter nach vorne gegangen, hab zwar nicht viel erkannt, aber endlich mal guter, anständiger punkrock, war grade genau richtig. und das bei dem wetter... meine güte...
sehr angetan war ich auch von den
cardigans im anschluss daran, ein ganz großartiger auftritt und wir haben sogar von der frontfrau etwas zähneknirschende anerkennung für unser spiel gegen schweden bekommen
. mittlerweile hatte ich wieder neue leute kennengelernt. einer von denen hatte pernot-cola, obwohl ich kein großer schnapsfreund bin, hat die mischung erstaunlich gut geschmeckt und da mein bier alle war, war ich nicht sonderlich wählerisch, hab am ende bestimmt trotzdem so umdie 10 bier da gekauft, hachja, will mein porte monnaie gar nicht sehen, im wissen, wieviel geld vorher drin war...
jetzt hatte ich die wahl zwischen
live und
lagwagon. da lagwagon auf der andern stage gespielt hat und ich ja nun schon meine portion punkrock bekommen habe, bin ich, auch auf raten meiner neuen begleiter, bei den etwas ruhigeren live geblieben. und es war außerordentlich guter alternative, was bei mir jetzt zwar keine freudenschreie ausgelöst hat, aber trotzdem gut anzuhören war.
nach live bin ich dann direkt rüber zu
apocalyptica. endlich mal eine etwas andere musikrichtung, die mich doch glatt dazu verleitet hat, mein haargummi zu entfernen und ein wenig zu moschen
. große klasse!
so und jetzt kommt der clou des diesjährigen hurricanes. normalerweise ist es ja so, dass man eher maues, etwas regnerisches wetter hat, aber dass dieses mal einfach pausenlos superwetter geherrscht hat, musste sich ja irgendwann rächen. dieser zeitpunkt war dann gegen 22 uhr, als ein sehr schweres unwetter direkt über das hurricane (hach, welch ironie) hereinbrach. plötzlich war es dunkel wie die nacht und blitze, bei dessen donnerlautstärke man dachte, sie würden neben einen einschlagen haben pausenlos gezuckt. das wasser stand in der luft, aber die stimmung war weitestgehend trotzdem ganz toll. als ich nun oben ohne (shirt hatte einfach keinen sinn gemacht) durch den regen mit
muse als ziel gegangen bin, auf einmal mit einem dosenbier in der hand, das mir scheinbar irgendwer angeboten hat (jeder schluck beinhaltete mindestens genausoviel regenwasser), war ich der einzige der diese richtung einschlug. auf meine frage hin, wieso alle zu ihren zelten gehen, hieß es, muse sei nun, offenkundig wegen der widrigen wetterlage, auch gecancelt worden.
ich bin also zurück zu meinem zelt gegangen (fast könnte man sagen, ich bin im regen geschwommen) und habe mich wie viele andere auch unter den pavillon unserer nachbarn gestellt. aber von schlechter laune keine spur, bei jedem blitz wurde gejubelt, am ende hat sogar noch jemand seine gitarre mitgehabt und ich hab das einzige gespielt, was mir zu diesem zeitpunkt, meiner verfassung entsprechend einfach genug und stimmungsfördernd zugleich war. 54 74 90 2006 von den sportis und alle ham mitgesungen. echt toll!! music-smiley-006.gif
als sich der regen etwas gelegt hat, bin ich ins ehemalige titty twister, eine rockdisko auf dem campinggelände und hab mich da noch etwas ausgetobt.
fazit (für alle die, die sich tatsächlich aufgerafft haben, das hier zu lesen):
totmüde, sonnenbrand, eine ganz fiese erkältung, fieber auf jeden fall drin, so wie ich mich fühle, muss mal schauen wie es mir morgen geht, ansonsten noch ganz immense hals- und ohrenschmerzen, mein (2 wochen neues) handy im regen kaputtgegangen, kein geld mehr, sonnenbrille weg, alle meine sachen klatschnass, trocknen grad auf dem balkon und viel zu viel (geht das?! 8)) gesoffen.
was soll ich sagen? ein riesenerlebnis, sogar noch besser als letztes jahr! action-smiley-035.gif
p.s.
bitte verzeiht mir etwaige rechtschreib- und sonstige fehler, bin grad nicht in der verfassung den ganzen text jetzt nochmal korrektur zu lesen