Was ich von "End Times" halte? Sehr schwierig zu sagen.....


Kann noch immer kein endgültiges Urteil abgeben. Ich muss aber zugeben, dass ich einige der Kritikpunkte von Ale und PJ nur unterschreiben kann. Es ist ein sehr homogenes Album mit ein paar sehr schönen Songs; besonders "A Line in the Dirt" und "On my Feet" sind für mich jetzt schon Eels Klassiker. Andererseits sind da Nummern dabei, die mir zu plump und belanglos wirken ("I Need a Mother" sticht da stark heraus; auch "Unhinged"). Und zu guter Letzt gibts da Stücke die, ja, sehr schön sind aber von E in Ähnlicher Weise schon Dutzende Male geschrieben wurden ("Mansions of Los Feliz", "Little Bird", etc.).

Und vielleicht ist genau dieser Punkt mein Problem mit dem Album: E hat sich sowohl musikalisch und besonders textlich nur noch wiederholt in den letzten Jahren. Ich hoffe dass bessere Zeiten kommen werden, ganz ehrlich. Von mir aus kann der Gute jetzt mal 3 Jahre nur auf Tour gehen und nix mehr aufnehmen. Danach ein Neustart, wie wär das....?

Außerdem missfällt mir die Vermarktung des Albums von E's Seite sehr. Das ist nicht wirklich das ach so einsam aufgenommene Album, "self-recorded on an old four track tape machine by E". (Interessanter Kommentar dazu)

Ich mach mir auch ein klein wenig Sorgen über E's derzeitiges musikalisches Schaffen. Zumindest im Vergleich zum Material das er noch vor ein paar Jahren abgeliefert hat. "A Line in the Dirt" ist wohl der beste Song von "End Times" - ein Lied, das vor 10 Jahren geschrieben wurde. Auch "Nowadays" ist stark - hat halt auch schon mindestens 4 Jahre auf dem Buckel. Und ja, ich vermisse auch E's Stimme von früher. Es scheint als werden so ziemlich alle aktuellen Songs mit Verzerrer-Stimme (verzeiht mir bitte diesen laienhaften Ausdruck) aufgenommen.


Gut, nun will ich aber auch nicht nur Schwarzmalerei betreiben. (Meine Ansicht zu "End Times" hat ja sicher was mit meiner teilweisen Abneigung zur Person Mark Oliver Everett zu tun. Der Mann weiß wie man Fans behandelt....) "End Times" ist immer noch ein ganz starkes musikalischen Werk; im "Break-Up Genre" sicherlich ein kleiner Meilenstein. Es vermag sehr direkt und ehrlich Gefühle zu vermitteln - wohl DIE Stärke von E's musikalischem Schaffen generell. Verglichen mit all den anderen EELS Alben ist "End Times" aber doch das Schwachste meiner Meinung nach.

als ich letztens den vergleich von selene mit nebraska las, dachte ich"das ist es ".
der streit mit dem management hat glaube ich allen das album vermiest, sowas sitzt tief.
und ich will doch an dieser stelle zum erneuten hören mit abstand anregen, vielleicht muß einige zeit vergehen.
wir sind die zielgruppe der musikindustrie, das wissen wir doch. und e ist ein teil davon, auch wenn wir es uns anders wünschen würden.
aber ich möchte hier doch für die normalität dieses albums eine lanze brechen. die welt muß nicht immer neu erfunden werden, dafür liebe ich es . in einigen titeln kann ich einfach nur sein, deshalb habe ich 9/10 gewertet.
und irgendwie bin ich doch auch froh, das der heiligenschein risse hat, er passt auch so gar nicht zu e.

letztens mit selene darüber unterhalten, dass es wohl kaum ein neues album gab, über das so wenig diskussionsbedarf geherrscht hat wie end times....  

Stimmt, da muss ich mir nur meine Plays bei Last-fm angucken. Zu "Hombre Lobo" sind die Eels-Plays hochgeschossen, bei "End Times" war es quasi das Gegenteil: seitdem herrscht eher Ebbe.

war selbst schon lang nicht mehr im internationalen forum unterwegs. würde mich auch mal interessieren, was die so sagen (wenn sie denn was sagen).

die gähnende leere und stille hier im forum ist ein bissel deprimierend, das find ich auch. vielleicht sind wir alle noch im winterschlaf-modus..

ansonsten hätte ich auf jeden fall lust, mich über das neue album zu unterhalten. ich bin noch immer sehr begeistert. aber bisher hatte ich soviel für meine prüfung zu tun, und seither bin ich schwach und matt und krank und daher eher schreibfaul..