Meine erste Mad Men Folge war dann doch eher etwas mau; Dekor und Stimmung sind schon schmuck, aber so richtig viel passiert da ja nun auch wieder nicht. Und man hatte schon irgendwie das Gefühl, da wird viel Energie auf Ausstattung und Stilistik verwendet, während die Narration eher beiläufig wirkt...
Aber heute Abend endlich wieder Breaking Bad; wenn denn nicht diese FSK Ungeheuer auch hier mal wieder zugeschlagen hätten, stünden die beiden ersten Boxen natürlich schon längst in meiner Sammlung. So aber, Stundenzählen bis zur Artestunde...
Und: True Blood in meiner Bibliothek ausgeliehen. HBO. Da hofft man natürlich immer noch auf den nächsten gravitätischen großen Wurf. Doch auch wenn True Blood wieder einmal viele der bekannten Stärken vereinen kann (wundervoller Soundtrack, ungewöhnlicher Blickwinkel und eine der unnachahmlichsten Titelsequenzen, die selbst noch Six Feet Under, Sopranos und Deadwood in den Schatten stellen kann), bleibt diesmal doch erstmals für mich die Summe weniger als Ihre einzelnen Teile zu versprechen in Aussicht stellten. Der Stoff hätte im Kern so viele Möglichkeiten geboten. Und die Show verliert sich dann in einer recht biederen Dreiecksgeschichte, ständigen unmotivierten Morden und White Trash Elementen. Für mich hätte Alan Ball auch gut daran getan, sich nur auf ein phantastisches Element, eben den Vampir, zu beschränken, und dessen Sozialisation und gesellschaftliche Wahrnehmung zu thematisieren. Stattdessen kommen ständig immer mehr Formwandler, Werwölfe und Voodoopriesterinnen vor und die wirklich interessanten Punkte wie Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie und religiöse Verblendung rücken immer weiter aus dem eigentlichen Fokus.
Viele vergebene Möglichkeiten mal wieder, sehr schade...
Aber natürlich trotzdem besser, als jede deutsche Serie, die es überhaupt bislang jemals gegeben hat...
Und schon alleine der Vorspann ist eigentlich eine eigene Hymne wert:
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