wer wird denn da über the band lästern...

19. Hard Rain ***1/2

Zweites Livealbum; ähnlich rau und unbehauen produziert wie BTF. Dafür aber hier entsprechend endlich wieder einzig Dylan vertreten; zudem mit vielen tollen Versionen von BOTT. Dylan ringt mit den Songs, seiner Stimme und dem Weltenlauf. Interessant, das.

Quote:

gibt das keinen lebensbedrohlichen dylan overload??


Quote:

so? was kann man denn erwarten?

22. Slow Train Coming ***

Von den drei christlichen Missionierungsalben bestimmt das angenehmste; und mit Precious Angel gibt´s hier doch tatsächlich auch gleich mal noch einen kleinen AOR-Hit zu bewundern. Von der Produktion und des reinen musikalischen Kunsthandwerks aus gesehen, auch wieder eine formidable Platte, wenn auch mit wenig Material, das wirklich dem Vergleich mit früheren Stücken standhalten könnte...

23. Saved **1/2
24. Shot Of Love **1/2

Auch diese beiden Alben sind gar nicht mal so schrecklich, wie ich sie mir immer vorgestellt hatte. Wobei mir ein einziges Album mit christlichem Erweckungssoul von Dylan letztlich wohl doch zu genüge in der heimischen Sammlung ausgereicht hätte. Professionell gemacht, aber mit wenig zwingenden Songs und kaum erträglichem Coverartwork...

31. Oh Mercy ****

Im Zeitenlauf wohl vollkommen unerwartet, plötzlich wieder eine so starke Dylan Platte. Most Of The Time war damals für mich ausserdem der erste Song, über den ich Dylan bewusst wahrgenommen hatte (über den kleinen Umweg des High Fidelity OSTs). Die A-Seite ist sowieso toll, die B-Seite fällt dann für mich leider doch wieder etwas ab. Aber Daniel Lanois hat hier durchaus eine stringente Produktion hinbekommen, endlich wurde wieder eine funktionierende künstlerische Selbstkontrolle bezüglich der Songauswahl getroffen und die Stücke können fast durchgängig überzeugen. Für eine große Platte pro Jahrzehnt ist Dylan also immer mindestens noch gut...

32. Under The Red Sky *

OK, really - what is this Sh#t ?!

33. Good As I Been To You **1/2

Deutlich angenehmer; Dylan - schlicht akustisch und simplizistisch gehalten. Keine Großtat, aber doch ganz nett. Gerade im Hinblick auf den unterirdischen Vorgänger. Aber: Was war denn bitte seit Mitte der 70er Jahre mit den Coverdesignern passiert ? Schrecklichere Entwürfe kann man sich ja wirklich kaum noch vorzustellen wagen...

34. World Gone Wrong **1/2

Dito.

35. MTV Unplugged ****

Eine meiner liebsten MTV-Unplugged Sessions überhaupt (neben Nirvana natürlich). Aber schade, dass hier Love Minus Zero wieder nicht enthalten ist. Wenn schon nicht auf dem Album selbst, so hätte man den Song mindestens auf Side-Tracks packen sollen. Und hoffentlich kommt auch bald mal eine Deluxe-Version, mit möglichst beiden vollständigen Sessions auf den Markt (wie gerade bei Clapton geschehen)...

Avalon schrieb on 15.11.2013 um 12:41:33:


Bei amazon sind die natürlich alle abrufbar; hier mal das zu Good As I Been To You:

http://www.amazon.de/Good-As-I-Been-You/dp/B000025SZ0/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=138...

Sind alle in schrecklichsten Farbkombinationen gehalten, mit seltsamsten Typographien versehen und mit kaum nachvollziehbaren Dylan-Schnappschüssen versehen worden.

Das Cover zu Empire Burlesque sieht aus, als hätte sich ein C-64 damals digital übergeben müssen...

http://www.amazon.de/Empire-Burlesque-Bob-Dylan/dp/B000025RLO/ref=sr_1_1?ie=UTF8...

Und jetzt geht´s auch schon fesch flott Richtung Zielgerade...

36. Time Out Of Mind *****

Ähnlich wie schon bei Oh Mercy hatte wahrscheinlich niemand mehr mit einer so perfekten Dylan Platte zu diesem Zeitpunkt in seiner Karriere gerechnet. Vermutlich nicht einmal mehr zu hoffen gewagt. Und dann besinnt sich Dylan endlich wieder auf sein ureigenes Sujet, entkernt alles Songmaterial und verabschiedet sich von jeglichem Anspruch auf einen zeitgenössischen Klang oder Produktion. Und schon finden sich wieder klassische Songperlen in einer Dichte und Qualität wieder, wie man es allenfalls noch aus den frühen 70er Jahren gewohnt war. Ein ähnlich zeitloses Album, wie es John Wesley Harding vielleicht zuletzt in Dylans Schaffen gewesen sein mag. Schon mit dem ersten Ton des Albums ist klar, dass Dylan endlich Frieden mit seiner Vergangenheit und seiner Art des Plattenmachens geschlossen hatte und nicht mehr ständig seinem Schatten zu entkommen trachtete. Eine der besten LPs der 90er Jahre für mich...

Lieblingsstück: Not Dark Yet

37. Love And Theft ****1/2

Ganz ähnlich stark für mich, wie bereits schon sein Vorgänger. Und zudem auch noch der Auftakt zu einer weiteren klassisch anmutenden Alben-Trilogie (zusammen mit Modern Times & Together Through Life). Ausserdem das erste Dylan Album, das für mich ein wirklich neues Dylan Album war, dessen Erscheinungstermin ich entgegenfiebern konnte. Und dann überrollte der Weltenlauf einfach alles, ganz ungefragt und unverwandt...

Lieblingsstück: Mississippi

38. Modern Times ****

Ist für meinen Geschmack dann doch etwas zu reduziert und blueslastig ausgefallen, ohne richtige Hits und mit teilweise etwas ausufernden Versionen. Aber natürlich immer noch auf einem unfassbaren Niveau. Und das LP-Cover gehört zu meinen absoluten ästhetischen Sammlungshighlights...

39. Together Through Life ****1/2

Höre ich tatsächlich doch noch einen Funken lieber, als Modern Times. Jolene, Forgetful Heart, Beyond Here Lies Nothin´. Alles klasse Stücke und dabei ein toller, geerdeter, fulminanter Bandsound. Ausserdem war bei der Deluxe Edition damals eine Show der TTRH dabei. Bonuspunkt, sozusagen. Hoffentlich gibt´s auch irgendwann nochmals eine Complete Album Collection Vol. Three mit möglichst allen Ausgaben der Show... shy.gif