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ich hab nicht geschrieben, dass _ausschließlich_ schiris aus den int. topligen eingesetzt werden sollen oder dass das eine garantie gegen fehlentscheidungen wäre. aber es ist ein himmelweiter unterschied, ob ich in meinem heimatland spiele pfeife, die international auf dem niveau einer dritten oder vierten liga stattfinden, und dann auf einmal eine int. top-begegnung pfeife. da ist allein das tempo ein ganz anderes. ich berufe ja auch nicht für eine nationalmannschaft spieler aus den unteren klassen. die mögen mal einen guten tag haben, aber im durchschnitt sind die eben nicht auf dem gleichen leistungsstand. darum geht es mir. ich schau mir gelegentlich ja spiele in der regionalliga an, du merkst auch bei den schiris einen unterschied....
womit ich nicht gesagt haben will, dass nicht auch leute aus nepal oder sonstwo bei der WM pfeifen dürfen sollten, ganz im gegenteil! wenn derjenige sich international bewährt hat, gerne. aber schiris mit wenig bis kaum internationaler spielerfahrung beim wichtigsten mannschaftsturnier des fußballs einzusetzen ist einfach ein unding. auch wenn das im einzelfall mal gut gehen mag. darum geht es mir.


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ging mir nicht darum, basketball mit fußball zu vergleichen, sondern auf einen modernen, kommerzialisierten sport hinzuweisen, der trotzdem ohne videobeweis während des spieles durchgeführt wird.
übrigens bist du in der NBA bei 6 fouls draußen. nichtsdestotrotz ist der einfluß des schiris hier ebenfalls riesig. weiß nicht, ob du basketball und die nba im speziellen ein wenig verfolgst. du kannst zwar einen spieler, der die max anzahl fouls erreicht hat, ersetzen, aber die spieler von der bank sind meist auch nicht so stark wie die der starting five. oder: der schiri bringt einen großteil einer mannschaft an die foulgrenze. sie müssen sich daraufhin bei den zweikämpfen extrem zurückhalten, was es dem gegner sehr viel leichter macht. und gerade in der entscheidenden phase wiegen die entscheidungen (schiri pfeift zum korb noch einen freiwurf wg angeblichem foul, also dreipunktspiel; schiri gibt foul oder eben nicht...) dann eben doch schwer. sicher nicht so, wie ein nichtgegebenes tor beim fußball. aber in der summe der entscheidungen durchaus.

und der ausgleich war zwar korrekt, aber unverdient. 

ja 4 punkte 

speedy schrieb on 02.07.2010 um 18:26:47:


da tippt er auf holland, hat aber BRA aufs halbfinale gewettet. was für eine konsequenz...  mad.gif 

dieser speedy entwischt mir immer wieder. zur halbzeit hab ich mich schon vorne gewähnt  

thumbsup.gif juchu.gif und nun ein sieg für afrika

Uruguay - Ghana!!!! Geht's noch dramatischer?! 

mist   nicht weil ich anders getippt habe++nein ich hätte es ghana echt gegönnt++

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\nein? curtain.gif


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genau den mann müssen sie wohl undercover aus afrika bringen, aber in uruguay muss er wohl bis ans lebensende kein essen im lokal mehr selbst bezahlen.  

und letztlich hätt's in der situation doch jeder andere genauso gemacht...

EDIT: dass er aber nach dem vergebenen elfer der ghanaer sich feiern lässt und veitstänze aufführt, fand ich ganz übel. wenn ich sowas schon mache, kann ich auch mal die fresse halten, demut zeigen und muss nicht noch stolz auf diese "leistung" sein.

speedy schrieb on 03.07.2010 um 00:02:44:


ja, puuuh *schweiß von der stirn wischt*

bei 8 punkten rückstand hätt man beinah schon gratulieren müssen. hätt's ghana ja auch gegönnt, aber für die schlußphase unserer tipprunde war's definitiv besser.

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Du interessierst dich für Ethik im Fussball? Dazu nur folgendes:

WM Alles flucht über Schiedsrichter und fordert den Videobeweis. Doch niemand regt sich über mogelnde Fussballer auf.

Ist der Betrug einfach ein Teil des Fussballs?
Von Peter Singer*
Im WM-Achtelfinal zwischen England und Deutschland traf der englische Mittelfeldspieler Frank Lampard mit einem Torschuss die Querlatte. Der Ball prallte ab und setzte deutlich hinter der Linie auf dem Boden auf. Der Goalie, Manuel Neuer, griff den Ball und warf ihn zurück ins Spiel. Weder der Schiedsrichter noch die Linienrichter zeigten ein Tor an.
Nach dem Spiel schilderte Neuer die Szene wie folgt: «Ich habe versucht, nicht auf den Schiedsrichter zu reagieren und mich nur auf das zu konzentrieren, was passierte. Ich habe bemerkt, dass der Ball hinter der Linie war, und ich glaube, dass ich so schnell weitergespielt habe, hat den Schiedsrichter getäuscht und glauben lassen, er wäre nicht drin gewesen.» Um es direkt auszudrücken: Neuer hat betrogen und dann damit angegeben.

Nach allen normalen ethischen Standards hat sich Neuer falsch verhalten. Doch gilt für Fussballer eine besondere ethische Regel: Gewinnen um jeden Preis?
Es scheint tatsächlich so zu sein. Der berühmteste Vorfall dieser Art war Diego Maradonas Treffer im Weltmeisterschaftsspiel Argentinien gegen England 1986, von dem er später sagte, das Tor sei «ein wenig mit dem Kopf Maradonas und ein wenig mit der Hand Gottes» geschossen worden. Videobeweise liessen keinen Zweifel daran, dass es die Hand Maradonas war, die das Tor erzielte. Zwanzig Jahre später gab er in einem BBC-Interview zu, dass er sich absichtlich so verhalten hatte, als wäre es ein Tor – um den Schiedsrichter zu täuschen.

Der Batsman lügt nicht
Sport ist eine umkämpfte Angelegenheit, bei der es um riesige Geldbeträge geht. Aber das bedeutet nicht, dass es unmöglich wäre, ehrlich zu sein. Wenn beim Cricket der Batsman (Schlagmann) den Ball schlägt und einer der Feldspieler ihn fängt, scheidet der Batsman aus. Wenn der Ball gefangen wurde, kann der Schiedsrichter manchmal nicht mit Sicherheit wissen, ob der Ball die Kante des Schlägers noch berührt hat. Der Batsman weiss es normalerweise und sollte traditionell das Feld verlassen, wenn er weiss, dass er ausgeschieden ist.
Manche tun das immer noch. Der australische Batsman Adam Gilchrist verliess im Halbfinal der Weltmeisterschaft 2003 gegen Sri Lanka das Feld, obwohl der Unparteiische bereits erklärt hatte, er sei nicht ausgeschieden. Seine Entscheidung überraschte einige seiner Teamkollegen, sicherte ihm jedoch den Beifall vieler Cricketfans.

Bei meiner Suche im Internet stiess ich auf nur einen eindeutigen Fall, in dem ein Fussballer sich so verhielt wie ein Batsman. 1996 bekam der Liverpooler Stürmer Robbie Fowler einen Elfmeter zugesprochen, weil der Schiedsrichter meinte, der Arsenal-Torwart habe ihn gefoult.
Er sagte dem Schiedsrichter, dass es kein Foulspiel gewesen sei, aber der Schiedsrichter bestand darauf, dass er den Elfmeter schoss. Fowler führte den Strafstoss so aus, dass der Torhüter ihn halten konnte.

Radikal parteiisch
Warum gibt es so wenige Beispiele für ein solches Verhalten von Profifussballern? Vielleicht hat eine Kultur der übertriebenen Parteinahme ethischen Werten den Rang abgelaufen. Den Fans scheint es egal zu sein, wenn Mitglieder ihrer eigenen Mannschaft erfolgreich betrügen; sie protestieren nur, wenn die andere Seite mogelt.
Sicher können wir das Problem teilweise durch den Einsatz moderner Technik oder von Videobeweisen lösen. Doch obwohl dies die Täuschungsmöglichkeiten verringert, kann Betrug dadurch nicht völlig ausgemerzt werden. Und eigentlich geht es nicht darum. Wir sollten absichtlichen Betrug im Sport nicht entschuldigen. In gewisser Weise ist es sogar noch wesentlich schlimmer, als im Privatleben zu betrügen. Wenn man von Millionen Zuschauern beobachtet wird, die Szenen ständig auf Video wiederholt und in den Sportsendungen auseinandergenommen werden, kommt es besonders darauf an, das Richtige zu tun.

Wie hätten die Fans reagiert, wenn Neuer das Spiel unterbrochen und dem Schiedsrichter gesagt hätte, dass der Ball im Tor gewesen sei? Zumal ein solches Verhalten im Fussball selten ist, wäre die erste Reaktion zweifellos Überraschung gewesen. Einige deutsche Fans wären vielleicht enttäuscht gewesen. Doch die Welt insgesamt – und auch alle fairen deutschen Fans – hätten zugeben müssen, dass er richtig gehandelt hatte.
Neuer hat eine seltene Gelegenheit verstreichen lassen, vor Millionen von Menschen über den ganzen Erdball verteilt etwas Edles zu tun. Er hätte ein positives ethisches Vorbild für die Menschen sein können, die in der ganzen Welt zusahen. Stattdessen ist er einfach nur ein weiterer Fussballspieler, der geschickt betrügen kann.

* Peter Singer ist Professor für Bioethik an der Princeton University und Ehrenprofessor der University of Melbourne.