Seitenindex umschalten Seiten: [1] 2 3 ... 5 Thema versenden Thema versenden Drucken Drucken
 25 tagespolitik (Gelesen: 663 mal)
PJ
Eelsfan Administrator
*****
Offline


PJ fans are better than
french fries

Beiträge: 6449
Standort: München
Mitglied seit: 03.12.2001
Geschlecht: männlich
tagespolitik
05.10.2011 um 21:26:40
Beitrag drucken Beitrag drucken  
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,790050,00.html

wie stehen die forumsberliner denn zu dieser frage? sind ja doch ein paar von der geplanten autobahn betroffene hier zugegen....
  

and it's not all right...not even close to all right
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
speedy
Eelsfan God
*****
Offline


Me and my PC...

Beiträge: 2596
Mitglied seit: 30.09.2003
Geschlecht: männlich
Re: tagespolitik
Antwort #1 - 06.10.2011 um 13:29:45
Beitrag drucken Beitrag drucken  
wowi hat alles richtig gemacht  thumbsup.gif Zwinkernd , ich bin der festen überzeugung , dass rot-schwarz für berlin in den meisten belangen besser ist ++frau künast ist mit ihrer partei einfach zu arrogant in die gespräche gegangen thumbsdown.gif
  

Das Schlimmste im Leben ist, es zu verpassen.
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
Avalon
Eelsfan God
*****
Offline



Beiträge: 1564
Standort: Berlin
Mitglied seit: 21.02.2008
Geschlecht: weiblich
Re: tagespolitik
Antwort #2 - 06.10.2011 um 13:58:35
Beitrag drucken Beitrag drucken  
ich mag kein rot schwarz, das hatten auch die meisten wähler nicht im sinn.
die autobahn kommt vorne an der kreuzung bei uns runter, ich weiß nicht , wie das dann aussieht und sich anhört, aber ich halte sie für unvermeidbar und hätte mir einen kompromiss der grünen gewünscht, im interesse weiterer politik.
  
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
kaosmaki
Eelsfan God
*****
Online



Beiträge: 1090
Mitglied seit: 03.09.2010
Geschlecht: männlich
Re: tagespolitik
Antwort #3 - 06.10.2011 um 23:40:53
Beitrag drucken Beitrag drucken  
Ein Kollege meinte "Ich wusste gar nicht, dass die Grünen doch noch Rückgrat haben".

Nun ja, in der Summe finde es gut, dass durch die etwas buntere Parteienlandschaft mehr Möglichkeiten von Koalitionen da sind. Vielleicht ist es für die Grünen im Moment sogar besser, wenn sie sich nicht an der Berliner Regierung beteiligen - nämlich in Hinblick auf die Bundestagswahl. Denn die "arme, aber sexy" Stadt ist bestimmt nicht so leicht zu regieren.

Ich finde zu feste Wahlversprechen einfach falsch. Entweder kippt man um oder kann nicht regieren. IMHO muss eine Partei für eine gewisse Priorität stehen und diese auch über einen langen Zeitraum durchhalten. Wenn es zu populistisch wird, sind die Parteigrenzen irrelevant und das fördert nicht gerade das Interesse für Politik. Mich nervt auch das Genöhle von Journalisten oder in der Bevölkerung, wenn ein Politiker mal was sagt, was nicht ganz p.c. ist - und im nächsten Moment wird sich über das "Geschwafel" aufgeregt. Ich bin immer weniger ein Freund von spitzfindiger Polemik. Nun bin ich aber abgeschweift...
  
Zum Seitenanfang
IP gespeichert
 
PJ
Eelsfan Administrator
*****
Offline


PJ fans are better than
french fries

Beiträge: 6449
Standort: München
Mitglied seit: 03.12.2001
Geschlecht: männlich
Re: tagespolitik
Antwort #4 - 07.10.2011 um 10:13:55
Beitrag drucken Beitrag drucken  
mich würde interessieren, ob ihr die erweiterung der autobahn wirklich für notwendig haltet...lt. plan zerschneidet diese ja die wohnviertel doch recht umfangreich. ich hatte bisher nicht den eindruck, dass es in diesen stadtteilen ein verkehrsproblem gibt.




ein wenig bedenklich finde ich, dass sich die grünen immer mehr als "infrastrukturverhinderer" geben. man muss nicht jedes großprojekt unterstützen, aber das kategorische, ideologische "nein" der partei zu jedem projekt dieser art nervt mich inzwischen doch irgendwo. siehe auch flughafen MUC, geplante 3. start/landebahn...für die anwohner sicher mehr lärmbelastung, keine frage, aber für die allgemeinheit meiner ansicht nach zwingend notwendig.
  

and it's not all right...not even close to all right
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
Avalon
Eelsfan God
*****
Offline



Beiträge: 1564
Standort: Berlin
Mitglied seit: 21.02.2008
Geschlecht: weiblich
Re: tagespolitik
Antwort #5 - 07.10.2011 um 14:55:21
Beitrag drucken Beitrag drucken  
also die ahnwohner sind sicher jetzt schon genervt, denn der rein-und rausverkehr aus berlin ist ständig im stau, seit jahren und eine bessere lösung ist fällig. übrigens sehe ich zum ersten mal so einen plan, dankeschön. Smiley
  
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
[mep]
Eelsfan God
*****
Offline


Hey, l[i]ttle tra[i]n!
Wa[i]t for me!

Beiträge: 3545
Mitglied seit: 29.07.2002
Geschlecht: männlich
Re: tagespolitik
Antwort #6 - 17.11.2012 um 20:12:20
Beitrag drucken Beitrag drucken  
Angefixt durch den amerikanischen Wahlkampf habe ich mir heute doch tatsächlich wieder einmal den halben Parteitag der Grünen auf Phoenix angetan; nun gut, eine Partei, die mit 88% Claudia Roth bestätigt, muss man wohl zumindest als ´eigen´ bezeichnen dürfen. Aber muss das denn alles immer so schrecklich provinziell sein ? Abgelesene Reden vom Blatt, abgekupferte Kalauer und abgestandene Trillerpfeifenwiderstandsromantik. Zusammen hält besser. Was n´ Müll...

Und als ob es irgendwann auch nur am Rande um eine Idee oder Vorstellung von Gemeinschaft gegangen wäre. Eigentlich ging es ständig einzig und allein nur um die Formulierung einer Gegenposition und dem Selbstbildnis eigener politischer Stärke...

Man(n) wird inzwischen fast dazu gezwungen konservativ zu wählen, nur um Trittin als Finanzminister zu verhindern. Dann könnte man ja gleich noch Roth zur Bildungsministerin berufen...

Ausserdem ist für mich diese politisch - korrekte Gleichmacherei der Geschlechter und der Lebensentwürfe kaum noch zu ertragen. Vor allem, da durch diesen Dumpfsinn ungemeine Verzerrungen und Belastungen für die eigentlichen Leistungsträger der Gesellschaft (im Sinne des Steueraufkommens) immer stärker fixiert und manifestiert werden: dem männlichen deutschen Mittelstand.

Frauenquote. Was hat das mit Gleichberechtigung oder Gleichbehandlung zu tun ? Es gibt einen schlichten ökonomischen Grund, warum Frauen in geringerem Maße in den höheren Firmenstrukturen Fuß fassen können, als Männer. Weil sie, auf magische Art und Weise, häufiger und zu unpassenderen Zeiten schwanger werden, als ihre männlichen Vertreter der selben Spezies. Nicht weil da dunkle Mächte am Werke wären; sondern weil man im Regelfall zwei bis drei Jahre dann auf diese Frauen verzichten muss, die Geschäfte ungemein volatil geworden sind und man es sich eigentlich nicht mehr leisten kann, Stellen über Jahre hinweg unbesetzt zu lassen. Schon heute kann sich doch kein Unternehmen erlauben, Frauen und Männer unterschiedlich zu behandeln, wenn diese den gleichen Einsatz und die gleiche Leistung zeigen. Dazu gehört dann aber eben auch zu einem gewissen Teil die Anpassung der eigenen Lebensplanung an die Notwendigkeiten der jeweiligen Arbeitsstelle. Und dazu sind Männer eben meist noch stärker und umfassender bereit, als das noch häufig bei Frauen der Fall wäre. Noch dazu kommen die Männer ja auch nicht frei von der archaischen Vorstellung, vollständig und in erster Linie für die (finanzielle) Versorgung der Familie zuständig zu sein. In der FAZ wurde vor einigen Monaten eine repräsentative Umfrage veröffentlicht, aus der hervorging, dass über 2/3 aller Akademikerinnen ihren Mann noch immer in der Pflicht sahen  für den Lebensunterhalt der Familie zu sorgen; ihren eigenen Verdienst sahen sie viel stärker nur zur Nutzung für sie selbst bestimmt. Und die deutsche Rechtssprechung kennt inzwischen auch nur noch eine Richtung. Sei es bei Bestimmungen zum Sorgerecht; sei es bezüglich Unterhaltsleistungen; sei es bezüglich vermeintlicher Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern.

Diese Unisextarife. Ein schlichter Wahnsinn. Klar, man(n) bezahlt ja noch nicht genug für alle anderen. Schön, dass diejenigen, die am meisten von gewissen Tarifen profitieren, nun am wenigsten dafür bezahlen müssen. Es reicht ja nicht, dass man(n) schon jetzt generell für den Lebensunterhalt der Familie, der Finanzierung eines Eigenheims und der Hauptsteuerlast aufkommen muss; nein. Besser gleich noch die Steuertarife der knappen Hälfte der Bevölkerung in den Spitzen noch mitausgleichen...

Wenn ich die Mehrwertsteuer in meinen Steuersatz miteinrechne, dann bezahle ich schon jetzt weit über die Hälfte meines Gehalts direkt weiter an das deutsche Finanzamt. Gleichzeitig soll man darüber hinaus aber auch noch hübsch brav Familien gründen, Häuser finanzieren, Versicherungen für Rente / Arbeitslosigkeit / Zusatzversicherungen abschließen und ab und an ganz nebenbei noch einmal Griechenland und zudem die weltweite Finanzindustrie erretten.

Schön, dass sich die (Grünen-) Politiker da noch hübsch um Homoehen (schon ein Widerspruch in sich) und doppelte Staatsbürgerschaften für alle austauschen können. Klar, sind ja keine potentiellen Rentner, sondern Pensionäre mit himmlischen Verdienstaussichten ohne jegliche reelle Steuerbelastung...   

  

STAN[d]groun[d].
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
kaosmaki
Eelsfan God
*****
Online



Beiträge: 1090
Mitglied seit: 03.09.2010
Geschlecht: männlich
Re: tagespolitik
Antwort #7 - 20.11.2012 um 21:21:04
Beitrag drucken Beitrag drucken  
Quote:
...; nun gut, eine Partei, die mit 88% Claudia Roth bestätigt, muss man wohl zumindest als ´eigen´ bezeichnen dürfen.


Ich weiß, da bin ich unter Nicht-Grünen ziemlich allein auf weiter Flur, aber ich mag die irgendwie. Durchgedreht

Quote:
...Abgelesene Reden vom Blatt, abgekupferte Kalauer...


Da nehmen sich doch alle Parteien nicht viel?!

Quote:
Man(n) wird inzwischen fast dazu gezwungen konservativ zu wählen, nur um Trittin als Finanzminister zu verhindern.


Für mich ist die CDU noch immer unwählbar, so lange da Lobbyisten wie Michael Fuchs rumspringen. Durchgedreht Aber letztlich ist mir jeder Demokrat, ob Fuchs oder Trittin, lieber als jeder charismatischste Hardliner/Totalitarist.

Quote:
Ausserdem ist für mich diese politisch - korrekte Gleichmacherei der Geschlechter und der Lebensentwürfe kaum noch zu ertragen. Vor allem, da durch diesen Dumpfsinn ungemeine Verzerrungen und Belastungen für die eigentlichen Leistungsträger der Gesellschaft (im Sinne des Steueraufkommens) immer stärker fixiert und manifestiert werden: dem männlichen deutschen Mittelstand.


Wie meinst Du das, mep? Dass der Mittelstand zu stark belastet wird zu Gunsten von wem?

Quote:
Noch dazu kommen die Männer ja auch nicht frei von der archaischen Vorstellung, vollständig und in erster Linie für die (finanzielle) Versorgung der Familie zuständig zu sein.


Ja, allerdings. Das fällt mir auch immer ein, wenn es um die Doppelrolle der Frau geht - IMHO steckt der Mann ebenfalls in einer Doppelrolle.

Quote:
Schön, dass sich die (Grünen-) Politiker da noch hübsch um Homoehen (schon ein Widerspruch in sich) ...


Worin liegt da ein Widerspruch? Die Ehe ist doch "nur" eine gesellschaftlich besonders herausgehobene Beziehung zwischen Menschen. Es ist IMHO nur Konsenz/Gesetz und kein Naturgesetz, dass sie verschiedengeschlechtlich sind. Oder hab ich Dich da irgendwie missverstanden?
  
Zum Seitenanfang
IP gespeichert
 
[mep]
Eelsfan God
*****
Offline


Hey, l[i]ttle tra[i]n!
Wa[i]t for me!

Beiträge: 3545
Mitglied seit: 29.07.2002
Geschlecht: männlich
Re: tagespolitik
Antwort #8 - 21.11.2012 um 20:12:32
Beitrag drucken Beitrag drucken  
Die Stilkritik war auch eher auf die gesamte deutsche Politik bezogen, als ausschließlich auf die Grünen. Allerdings fällt es für mich in deren Fall immer besonders ins Gewicht, da sie für mich meist immer noch am wählbarsten wären, wenn sie nicht solche Unwählbarkeiten in ihren eigenen Reihen hätten, wie eben Claudia Roth. Und Trittin als Finanzminister ist für mich auch eine Vorstellung des Grauens...

Persönlich habe ich noch nicht mal etwas gegen Hardliner; zumindest kann man dort meist noch einen Hauch von Überzeugung und Geradlinigkeit erahnen. McCaine war mir damals auch sympathischer als Obama, auch wenn es klar war, dass er gegen diese Lichtgestalt des Populismus keine reelle Chance haben würde...

Gegenwärtig wird für mich der Mittelstand in Deutschland deutlich zu stark belastet, ja. Aktuell bezahle ich bereits fast 40% auf mein Bruttogehalt. Dazu kommt dann noch die Mehrwertsteuer oben drauf. (Also 50 bis 60% als Gesamtsteuerlast!) Der reguläre Einkommenshöchststeuersatz überhaupt ist 42%. Für mich ist das ein Wahnsinn! Man sieht das ja auch direkt im Steueraufkommen; die mittleren Einkommen müssen überproportional viel der Gesamtsteuerlast tragen. Für mich sollte man die Progression zwischen 20.000 und 50.000€ abflachen lassen; dafür zwischen 50.000 und 100.000 weiterhin dezent ansteigen lassen und generell einen höheren Spitzensteuersatz verlangen. Für mich sollte man ab 50.000€ 40% verlangen und dann bis 100.000 auf 49% steigern. Ab 100.000 generell 50%. Persönlich halte ich es generell für unfair, wenn man mehr als die Hälfte seines Gehalts direkt wieder an die Steuer abführen müsste, egal wieviel man auch verdient. Zudem sollten Gewinne aus Aktienverkäufen und persönlichem Vermögen stärker besteuert werden. Heute zahlen diejenigen die meisten Steuern, die real Arbeiten. Und sowohl die Spekulanten & Erben wie auch deren Widerpart, die Empfänger von Sozialleistungen, werden überproportional geschont. Für mich erscheint diese Situation wenig gerecht...

Es gibt schon so seine Gründe, warum die höhere Führungsschicht bei uns inzwischen direkt 50% ihrer Vergütung in Aktien erhalten kann...

Ich kann mir maximal 4% meines Bruttogehalts in Aktien umwandeln lassen...

Aus meiner Sicht sind die finanziellen Herausforderungen heute kaum noch vernünftig zu stemmen; gerade auch wenn man die Volatilität der Märkte und der Vertragssituationen der meisten Angestellten betrachtet. Steuerlasten; Vorsorgeverpflichtungen für private Rente / Krankenkasse / etc.; Hausbau. Früher konnte man zumindest zumeist noch davon ausgehen, dass man grundsätzlich ab einem gewissen Moment eine sichere Arbeitsstelle hatte, wenn man eine Baufinanzierung einging. Heute sind zwar gegenwärtig die Zinsen im Keller, aber dafür sind die Hauspreise durch die Bank explodiert und man kann kaum weiter als maximal wenige Jahre in die Zukunft planen, was den eigenen Arbeitsplatz betrifft...

Hier im Erlanger Umfeld muss man für eine annehmbare 3-Zimmerwohnung inzwischen mindestens 180.000€ hinlegen. In einen Dorf irgendwo NEBEN Erlangen! Ich verdiene jetzt schon relativ annehmbar und werde so eine Finanzierung trotzdem maximal unter heftigsten Anstrengungen finanziell stemmen können. Möchte mir da gar nicht vorstellen, wie es da den wirklichen Durchschnittsverdienern ergehen mag...

Kurz noch zur Ehethematik. Natürlich ist das eine gesellschaftliche Übereinkunft; eben eine Norm. Und für mich sollte man sich schon fragen, was man jeweils als Norm für seine spezifische Gesellschaftsform ansehen möchte. Für mich ist die Norm ganz klar die Ehe als zweigeschlechtliche Schicksalsgemeinschaft im Verbund mit Kind(ern). Das sollte für mich steuerlich und sozial gefördert werden. Ich halte es für absolut legitim und auch erfreulich, wenn sich Menschen für individuelle und alternative Lebens- und Liebenswege entscheiden; ich sehe aber nicht ein, warum man diese Lebenswege plötzlich zur allgemeinen Norm erklären sollte...
  

STAN[d]groun[d].
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
J
Eelsfan God
*****
Offline


J rulez!

Beiträge: 1612
Mitglied seit: 10.11.2008
Geschlecht: männlich
Re: tagespolitik
Antwort #9 - 21.11.2012 um 21:20:35
Beitrag drucken Beitrag drucken  
Quote:
Kurz noch zur Ehethematik. Natürlich ist das eine gesellschaftliche Übereinkunft; eben eine Norm. Und für mich sollte man sich schon fragen, was man jeweils als Norm für seine spezifische Gesellschaftsform ansehen möchte. Für mich ist die Norm ganz klar die Ehe als zweigeschlechtliche Schicksalsgemeinschaft im Verbund mit Kind(ern). Das sollte für mich steuerlich und sozial gefördert werden. Ich halte es für absolut legitim und auch erfreulich, wenn sich Menschen für individuelle und alternative Lebens- und Liebenswege entscheiden; ich sehe aber nicht ein, warum man diese Lebenswege plötzlich zur allgemeinen Norm erklären sollte...

Das klärt in keinster Weise die Frage nach dem Widerspruch. Wo liegt der denn nun genau?

Warum soll denn die Förderung nur heterosexuellen Paaren gewährt werden? Dir ist schon bewusst, dass es viele homosexuelle Paare mit Kindern, adoptiert oder von Leihmutter ausgetragen, gibt? Worin begründet sich dein Anspruch auf ein Norm-Monopol? Warum soll heterosexuellen Paaren beim Gründen einer Familie unter die Arme gegriffen werden und homosexuellen nicht?
  

insert favorite Eels lyric here
Zum Seitenanfang
IP gespeichert
 
[mep]
Eelsfan God
*****
Offline


Hey, l[i]ttle tra[i]n!
Wa[i]t for me!

Beiträge: 3545
Mitglied seit: 29.07.2002
Geschlecht: männlich
Re: tagespolitik
Antwort #10 - 21.11.2012 um 22:06:34
Beitrag drucken Beitrag drucken  
Quote:
Das klärt in keinster Weise die Frage nach dem Widerspruch. Wo liegt der denn nun genau?

Warum soll denn die Förderung nur heterosexuellen Paaren gewährt werden? Dir ist schon bewusst, dass es viele homosexuelle Paare mit Kindern, adoptiert oder von Leihmutter ausgetragen, gibt? Worin begründet sich dein Anspruch auf ein Norm-Monopol? Warum soll heterosexuellen Paaren beim Gründen einer Familie unter die Arme gegriffen werden und homosexuellen nicht?


Der Widerspruch liegt für mich darin begründet, dass die Eheschließung eine normative historische Kulturleistung der Gesellschaft ist, die generell auf einer zweigeschlechtlichen Beziehung mit dem Schwerpunkt Familiengründung requiriert. Homosexuelle Beziehungen sind erst einmal biologisch gesehen nicht auf einen solchen Reproduktionsmoment ausgerichtet. Aus meiner Sicht ist es eine Offensichtlichkeit, dass dieses tradierte System schützens- und bewahrenswert ist. Eine Ehe wird zwischen Mann und Frau geschlossen. Homosexuelle Paare mit Kind(ern) erhalten schon jetzt alle sonstigen gesetzlichen Anreize, wie Kindergeld und ähnliche Unterstützungen. Ich finde, es gibt gute biologische, soziale und kulturelle Gründe, die gegenwärtige Norm zumindest in diesem letzten Punkt zu bewahren und nicht einer bizarren Egalitätshörigkeit zu opfern. Und ich sehe keinen Grund, warum die Allgemeinheit unbedingt immer die speziellen Lebensentwürfe einer kleinen Gruppe mitfinanzieren sollte...

Wieso sollten zwei homosexuelle ´verheiratete´ Männer ohne Kind plötzlich steuerlich besser gestellt werden, als ein geschiedener (oder verwitweter) alleinerziehender Mann/Frau mit Kind(ern) ? Wäre für mich eine bizarre Entwicklung...
  

STAN[d]groun[d].
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
J
Eelsfan God
*****
Offline


J rulez!

Beiträge: 1612
Mitglied seit: 10.11.2008
Geschlecht: männlich
Re: tagespolitik
Antwort #11 - 22.11.2012 um 00:50:56
Beitrag drucken Beitrag drucken  
Quote:
Wieso sollten zwei homosexuelle ´verheiratete´ Männer ohne Kind plötzlich steuerlich besser gestellt werden, als ein geschiedener (oder verwitweter) alleinerziehender Mann/Frau mit Kind(ern) ? Wäre für mich eine bizarre Entwicklung...

Wieso sollten zwei heterosexuelle verheiratete Menschen ohne Kind steuerlich besser gestellt werden, als ein geschiedener alleinerziehender Mensch mit Kind(ern)? Der einzige Unterschied in dieser Konstellation liegt in der Gleichheit der Geschlechtsorgane beider Partner. Macht es das so bizarr für dich? Wo setzt du in deinem Beispiel die Kritik an: Daran, dass die Partner kinderlos sind oder daran, dass sie homosexuell sind?

Schauen wir uns nochmal diesen Satz von dir an:
"Der Widerspruch liegt für mich darin begründet, dass die Eheschließung eine normative historische Kulturleistung der Gesellschaft ist, die generell auf einer zweigeschlechtlichen Beziehung mit dem Schwerpunkt Familiengründung requiriert."

Und jetzt lesen wir den Satz noch einmal und lassen dabei ein Wort weg:

"Der Widerspruch liegt für mich darin begründet, dass die Eheschließung eine normative historische Kulturleistung der Gesellschaft ist, die generell auf einer Beziehung mit dem Schwerpunkt Familiengründung requiriert."

Welchen Schaden hat deine Aussage jetzt genommen?

Quote:
Und ich sehe keinen Grund, warum die Allgemeinheit unbedingt immer die speziellen Lebensentwürfe einer kleinen Gruppe mitfinanzieren sollte...

Warum ist Homosexualität ein "spezieller" (ein unglaublich anmaßender Begriff in dem Zusammenhang, by the way) Lebensentwurf? Weil sie nicht als Norm begriffen wird. Warum wird sie das nicht? Weil es nicht zugelassen wird, dass sie ein "normaler" (das ebenso anmaßende Äquivalent, aber ich bleibe mal bei deinem Terminus) Lebensentwurf wird. Und was spricht dagegen? Vermeintlich Unnatürlichkeit. Nur dass es absurd ist, in einer Gesellschaft, also einer Konstellation, die sich durch Kultivierung und damit durch Diskurs bildet, über Natürlichkeit und Unnatürlichkeit urteilen zu wollen. Diese Argumentationsweise kommt einem "weil das halt so ist" gleich und liefert keine Antwort auf die Gegenfrage: "Warum soll das so bleiben?"

Dass es überhaupt als "speziell" begriffen wird, wenn zwei Menschen sich lieben, ist ein Armutszeugnis für die Gesellschaft.

Zum Abschluss noch ein Satz aus deinem vorhergehenden Posting:
Quote:
Ich halte es für absolut legitim und auch erfreulich, wenn sich Menschen für individuelle und alternative Lebens- und Liebenswege entscheiden; ich sehe aber nicht ein, warum man diese Lebenswege plötzlich zur allgemeinen Norm erklären sollte...

Was das aussagt, ist nichts anderes, als dass du diesen alternativen Lebensstil tolerierst, solange er alternativ bleibt. Sobald er in dein Territorium eindringt, findest du ihn bekämpfenswert. Das ist reaktionär und verachtend und dass du diese Aussage mit deinem "legitim und auch erfreulich" auch noch als positiv darstellen willst, absolut dreist.

Und was sind das letztendlich für Beweggründe, die dich zu dieser Ablehnung führen?
Quote:
Und ich sehe keinen Grund, warum die Allgemeinheit unbedingt immer die speziellen Lebensentwürfe einer kleinen Gruppe mitfinanzieren sollte...

Monetäre.
Da verbietet sich jeder weitere Kommentar.
  

insert favorite Eels lyric here
Zum Seitenanfang
IP gespeichert
 
Greg
Eelsfan God
*****
Offline



Beiträge: 1040
Mitglied seit: 12.03.2008
Geschlecht: männlich
Re: tagespolitik
Antwort #12 - 22.11.2012 um 00:59:53
Beitrag drucken Beitrag drucken  
Mep, du hast einen ein Jahr alten Thread über eine Stadtautobahn aufgegriffen, um zu berichten, dass du den Parteitag der Grünen gesehen hast, und um dich daraufhin über homosexuelle Paare aufzuregen. Alles klar bei dir?
  

I like the way this is going.
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
PJ
Eelsfan Administrator
*****
Offline


PJ fans are better than
french fries

Beiträge: 6449
Standort: München
Mitglied seit: 03.12.2001
Geschlecht: männlich
Re: tagespolitik
Antwort #13 - 22.11.2012 um 03:02:21
Beitrag drucken Beitrag drucken  
jetzt mal alle runter vom gas. bitte argumentativ bei der sache bleiben ohne zu polemisieren oder gar persönlich zu werden - komme mir vom ton hier langsam vor wie bei einer dieser keifenden bundestagsübertragungen, wo jeder nur seine eigene meinung gelten lässt.

greg, du kannst gerne inhaltlich was beitragen, aber ein kommentar in der form ist absolut nogo.
  

and it's not all right...not even close to all right
Zum Seitenanfang
 
IP gespeichert
 
J
Eelsfan God
*****
Offline


J rulez!

Beiträge: 1612
Mitglied seit: 10.11.2008
Geschlecht: männlich
Re: tagespolitik
Antwort #14 - 22.11.2012 um 03:14:15
Beitrag drucken Beitrag drucken  
Quote:
komme mir vom ton hier langsam vor wie bei einer dieser keifenden bundestagsübertragungen, wo jeder nur seine eigene meinung gelten lässt.

Homophobie lasse ich tatsächlich nicht "gelten".
  

insert favorite Eels lyric here
Zum Seitenanfang
IP gespeichert
 
Seitenindex umschalten Seiten: [1] 2 3 ... 5
Thema versenden Thema versenden Drucken Drucken
 
  « Übersicht ‹ Forum Nach oben